Donnerstag, 17. August 2017

Tschernobyl Tag 03 12.08.2017

Abflug nach Kiew

Frühstück… eklatant zu wenig und zu einfach für den Hotelpreis. Ibis normal nicht Ibis Budget… unhöfliches Personal… ich steh beim Waffeleisen, denk mir wie geht das und sehe, dass ein Teigportionierer oben drüber hängt… schwenke ihn über das Eisen und pumpe 1,5 Spritzer drauf, machs zu… da kommt eine Serviertussi her und schnauzt mich an – haben sie das Eisen eingefettet – NEIN hab ich nicht – und sie hanben zu viel reingegeben – Hallo – in anderen Hotels MACHT MAN DAS FÜR MICH – oder richtig getschendert: MACHT FRAU DAS FÜR MICH! – hier macht man das selbst – und da muss man draufdrücken, dann piepst es nach 90 Sekunden – na ich werd schon merken, wenn eure Rauchmelder losgehen…
Auf zum Flughafen, Checkin – die Lufthansadame ist gut gelaunt, scherzt mit uns und wir haben Punktgenau gepackt 23.1kg… Weiter zum Security Cekck. Die Schlange beginnt erst 3 Bandumlüfe weiter drin – also klettere ich unter dem Band durch, direkt ans Ende der Schlange… Da schimpft eine Flughafenbedienstete ob ich wisse wofür das Band sei? Sorry – no understand… sie sagt es nochmal auf Englisch und ich meine – soll ich jetzt nochmals rausgehen?
Sicherheitscheck… Wieder Spaß mit den Angestellten, Mein Laptop wird auf Sprengstoffrückstände untersucht mein Fotozeug angesehen und mein Geigerzähler – hm wohin geht es? Nach Tschernobyl… Shooten für die Vogue J - ein ehrfürchtiges OH kommt mir entgegen… Sie schaut auf meinen Geigerzähler und meint – hier strahlt es ja auch. Ich erkläre ihr, dass es eigentlich überall strahle und in D der Druchschnitt bei 0,16µS liege und sie hier einen Wert von 0,09µS hätten – also weit unter dem Durchschnitt… sie ist beruhigt, dass ihre Geräte nicht strahlen und strahlt selbst gleich viel mehr… nun sitzen wir in der Maschine und … ich warte auf HLDB… es kommt aber Kindergeplärre… Handy raus: OK Google – Kindergeplärre AUS – ich verstehe sie nicht. Hey SIRI – RUHE… nixt hilft…
Kiew – kurz nach der Landung Gepäck holen, dann treffen wir Myhail unseren Tourorganisator, wechseln schnell etwas Geld und kaufen eine SIM Karte… Unterwegs noch bei einem Supermarkt stehen geblieben und Getränke gekauft.
Als wir wieder online sind, merken wir, dass Petra und Isa in Warschau zwei Stunden Verspätung aufgerissen haben. Mit der Buddha Bar wird das knapp für sie werden. Myhail sagt uns noch, dass nicht er, sondern Olexander uns begleiten wird – und sollte es irgendwelche Probleme mit – nein da geht ihr nicht rein – geben – dann sollten wir ihn anrufen.
Duschen, frisch machen, noch was trinken und ab in die Buddha Bar. Wir warten nicht mehr auf Petra uns Isa.
Petra – ist eine coole Fotografin aus Schlandsberg (oder wie auch immer man das Ding ausspricht) - wir haben das Wolfshooting zusammen mit ihr gemacht und sie interessiert sich auch sehr für Lost Places – weshalb sie auch immer schon nach Tschernobyl wollte.  Isa – ist eine Klagenfurterin, die Manfred irgendwann man zugelaufen ist. Hat angeblich im Palazzo trainiert – mir war sie vollkommen unbekannt.
„Bade“ waren also in der Buddha Bar und bestellten Essen – auf die anderen „bade“ wollten wir nicht warten. Das Essen war ausgezeichnet und das Ambiente stellte alles in den Schatten. Wir waren uns nicht sicher wer fescher war, die Concierge oder die vielen Studentinnen, die sich hier ihre Opfer suchten.
Um 2200 trafen die anderen Bade endlich ein. Isa kam ins Lokal und brauchte lokales Geld für das Taxi, ich ging raus und bezahlte und wunderte mich doch recht stark, was man an Abendgarderobe nicht verstehen kann. Na gut – wenn man aus dem Kloster der heiligen Krätzzenzia geflüchtet ist, dann vielleicht. Isa hatte ein Ensemble aus Jutesack und Jogginghose oder so ähnlich an, dazu Herrgottsschlapfen an den Beinen. Taxi bezahlt, alle zum Tisch gebracht und Essen bestellt – Isa orderte etwas zum Nagen und Stochern… Man kann ihr beim Essen echt nicht zusehen – wenigstens konnte sie in der Suppe nicht rumstochern und die Einlage nicht sortieren, weil die sich durch das Trägermedium Wasser, immer wieder vermischt hat.

Wir waren fertig mit dem Essen und gingen einen Stock höher in die Bar – dort steppte mitlerweilen der Bär… Coole Lounge Musik, tolles Ambiente und ein Tabla Trommler, zu dessen Klänge sich 6 Bauchtänzerinnen bewegten – so muss Bauchtanz. Isa setzte sich in einen Barstuhl und schaltete auf Wartungsmodus – soll heißen, sie sah ins Nichts ins leere Restaurant und schlief auch gleich ein. Irgendwie war sie mit der Bar heillos überfordert… wir hatten noch einen lustigen Abend und machten uns kurz vor 0200 auf den Weg in die Apartments.