Montag, 1. Dezember 2014

Gadhimai – der Status quo

Wie vermutet hat das Festival Komitee auf ganzer Linie versagt. Ich kann sie nur als komplette Hinterwäldler und Vollidioten bezeichnen. Vermutlich scheißen sie selber auch gleich vor ihrer Haustür – sofern sie eine haben - in den Graben. Zu den Fakten: Die nepalesische Regierung hat Geld zur Verfügung gestellt (130. Mio Rupee – also rund 1.1 Millionen €), um die Infrastruktur zu verbessern und vor allem temporäre Sanitäranlagen zu  bauen. Was hat das Komitee veranlasst? Das Aufstellen von 30 Toiletten  für bis zu einer Million Menschen am Spitzentag dürfen sie für sich verbuchen. Keine Straße wurde gerichtet, keine vernünftigen Behelfsbrücken gebaut. Die Lautsprecheranlage über die Vermisste Kinder ausgerufen werden sollten funktionierte gerade mal 2 Stunden. Die Information war heillos überfordert und hatte keinen Plan – siehe die Büffel werden erst am zweiten Tag geschlachtet und sie sind eigentlich die ersten die daran glauben müssen. Und so weiter und so fort. Das Komitee hat an Stelle der Klos schöne, weit hin sichtbare Tore aus Bambusgerüsten mit Plakaten – Welcome to Gadhimai 2014 – überzogen, aufstellen lassen! Gratulation! Sehr gut – setzen!
Weiters haben diese kranken Volltrottel zuerst einen Vertrag mit einem Indischen Händler abgeschlossen, der ihnen 16 Millionen Rupees für das Fleisch der Büffel geboten hatte. Da sie den Vertrag aber nicht unterschrieben hatten – konnte der das Fleisch nicht abtransportieren und so lagen die toten Büffel, verwesend und stinkend von Freitag Vormittag bis Sonntag Nachmittag in der Hitze des Terrais. Das sind immerhin noch bis zu 28Grad. Das Fleisch wäre nach europäischen Standards nicht mehr zu gebrauchen und der Vernichtung zuzuführen. Das Komitee hat hingegen mit irgendwelchen Dalit People verhandelt, die das Fleisch haben wollten und vermutlich um 2 Rupees mehr geboten haben. Dalit sind Unberührbare – die unterste Kaste. Herausgekommen ist dann, dass am Sonntag Nachmittag die Tiere gehäutet, ausgenommen und zerteilt wurden. Die Haxen und Schädel, sowie ein Teil der nicht verwertbaren Innereien wurden an Ort und Stelle vergraben. Die Häute bekamen die Dalit und das Gammelfleisch der indische Händler. Das Komitee rühmt sich auch dreißig Überwachungskameras auf dem Gelände aufgestellt zu haben. Bei einem Gelände, das sich mit den wilden Camps aber auf einen Durchmesser von mehr als 15 Kilometer erstreckt – ist das ca 1 Kamera pro 6 Quadratkilometer. Die Kameras waren aber auf das direkte Gelände konzentriert. So ist es kein Wunder, dass dort wo auch ich losgegangen bin – in Kalaiya – ein acht jähriges Mädchen hinter dem Krankenhaus ins Gebüsch gezerrt und vergewaltigt wurde. Um die Spuren zu verwischen hat der Täter es auch gleich umgebracht. Ja liebes Komitee an euren Händen klebt nicht nur das Blut von unzähligen Tieren, sondern auch das des Mädchens. Eigentlich gehört ihr in die Arena getrieben und mit stumpfen Messern oder noch besser Löffeln massakriert. Dazu würde auch ich mir noch eine rote Schlächterschleife umbinden und die Wichser durch die Arena jagen.
Sorry – ich kann es nicht anders schreiben – ich bin echt sauer auf diese religiös verblendeten Größenwahnsinnigen – die sich für Mitglieder der obersten Kaste halten. Da sind ungebildete Analphabeten um Welten bessere Menschen als diese Individuen. Man sollte denken, dass sie Übung und Erfahrung im Organisieren dieser Veranstaltung haben – ist es ja eine Jahrhunderte alte Tradition – wie sie behaupten. In Wirklichkeit sind sie nur ein Mordsgeiles Pack, das sich auch noch am Verkauf des Fleisches bereichern will.

Sie beklagen auch, dass es dieses Jahr nur rund 5.000 tote Büffel gab und revidieren auch die Zahlen für das letzte Jahr, da waren es jetzt nur mehr 7.500 – von vormals 30.000. Des Weiteren sollten rund um das Gelände nur rund 100.000 andere Tiere, hauptsächlich Ziegen und Tauben, geschlachtet worden sein. Daran sind nur die Inder Schuld, die die Grenzen für den Transport von Lebendtieren ein Monat vor dem Fest dicht gemacht haben. Die nepalesischen Zöllner hatten den Auftrag die Inder zu unterstützen, sahen aber geflissentlich weg, weil sie genauso ein mordlustiges Pack sind, wie das Komitee und die Gläubigen, die im Namen der Göttin die Tiere abschlachten. Hier nur den Funken von Verständnis zu erwarten ist eine Frechheit. Ich hatte Ansatzweise Verständnis für die Tradition, wenn das Fleisch der Tiere sinnvoll und zeitnah verarbeitet worden wäre. Wie sie niedergemetzelt wurden, ist unentschuldbar. Ich habe nun aber nur mehr eines – einen abgrundtiefen Hass auf dieses verblendete selbstherrliche Komitee. Mein Opa hätte gesagt: Die gehören beim Zumpferl aufgehängt und unter ihnen ein Feuer gemacht. Das wäre in meinen Augen noch zu milde.