Um 0900 startete ich
zu meiner Tagestour. Mein Fahrer brachte mich zuerst zum Laxmi Tempel, der
eigentlich nicht wirklich sehenswert war. Von dort ging es zu den Lodi Gärten,
die die Mausoleen der wichtigsten Lodi Herrscher beherbergen. Diese sind in der
für Moguln typischen Architektur gestaltet. Sehen aus wie kleine verhinderte
Taj Mahals. Sie hatten halt nicht so viel Geld wie Shah Jahan. Die Parkanlage
wird hauptsächlich von Indern besucht, die hier mit ihren Familien Picknicken
und Ball spielen. Man sieht hier auch viele Singvögel. Von den Gärten fuhren
wir zum Gandhi Smitri, dem Haus und Park in dem Gandhi erschossen wurde. Weiter
ging es zum Hayunmans Tomb. Diese Anlage ist echt sehenswert. Roter Sandstein
und weißer Marmor, schöne Schnitzereien, rundherum Springbrunnen und
Wassergräben, die leider nicht funktionieren und verdreckt sind. Zur damaligen
Zeit muss diese Anlage aber wirklich sehenswert gewesen sein. Ich sah mir in
Ruhe die einzelnen Mausoleen an und musste danach ins Hotel, weil wir ein
Server Problem hatten. Mein Tuktuk Pilot fuhr einen komischen Weg. Zweimal im
Zickzack Richtung Conaught Place und dann weiter. Ich war sauer über diesen Weg
und er erklärte mir, dass auf dem anderen Weg eine Schule sei und diese gerade
aus habe. Na wer es glaubt wird selig. 30 Minuten Arbeit und alles ging wieder.
Nun fuhren wir zum roten Fort. Hat man die großen Forts von Rajasthan gesehen,
ist man vom Delhi Fort eher enttäuscht. Es ist eigentlich nur dann sehenswert,
wenn man die anderen Bauten nicht kennt. Da die Sonne fast untergegangen war,
lief ich schnell durch den lokalen Markt, wurde von dutzenden Bettlern
angesprochen und schaffte es gerade noch so zur großen Moschee. 300 Rupees pro
Kamera. Ich zahle sicher nicht für zwei Kameras – ich hab auch noch ein Telefon
mit dem ich Fotos machen könnte – soll ich dann 900 zahlen? Danke das Ding ist
ohnehin nur von außen sehenswert. Also retour, wieder die Stiege runter durch
ein Spalier von Bettlern und dann weiter zurück zum Parkplatz. Mitten auf einer
Verkehrsinsel setzten sich zwei Drogensüchtige einen Schuss. Ich fotografierte
es und sie wurden sauer – ja kommt her wenn ihr was wollt – das Militär ist
ohnehin auf der anderen Straßenseite, also würde ich ja die Klappe halten.
Keine 100 Meter weiter saßen die nächsten süchtigen und bereiteten ihr Zeug
vor. Die wollten mich auch noch anbetteln. Nein sicher nicht. Dafür habe ich
kein Verständnis.
Endlich beim Tuktuk
fuhr ich heim, wollte nur noch ein paar Samosas essen und dann mit Gerald einen
Fehler suchen. Bei Einer Kreuzung, ich war gerade in den Skype Chat mit Gerald
vertieft, klatschte plötzlich jemand vor meinem Gesicht in die Hände. Es war
eine Indische Transe, die meine Aufmerksamkeit suchte. Na großartig… Der Fahrer
meinte – no man no woman – ich No! Not a woman? But she is having less beard than Chonchita… Die Wurst kannte der Fahrer nicht.