Montag, 1. Dezember 2014

Tag 31 – 01.12.2014 – Ziegelfabriken und Nagarkot…

Suraj mein Fahrer vom letzten Jahr holt mich um 0930 beim Hotel ab und wir fahren über Bhaktapur nach Nagarkot. Die Straße dorthin ins nun zu einem 6 spurigen Highway ausgebaut und echt in einem super Zustand. SAARC macht es möglich. Wie bei einem Potemkinschen Dorf haben sie alle Slumteile, die man nicht sehen sollte, hinter blauen Wellblechwänden versteckt. Es ist echt eine Augenauswischer, die sie hier betreiben. Obwohl das Meeting schon vorbei ist, sieht man in Thamel nach wie vor keine Tuktuks. Sofern ich Surajs Englisch Kauderwelsch richtig verstanden habe, sind die aus den engen Gassen verbannt worden. Ohne Kompensation für den Verdienstentgang. Der muss enorm sein, fuhren ja in der Stadt fast nur Touristen mit den stinkenden und lärmenden Dingern durch die Gegend. Bei Bhaktapur landeten wir wieder beider Ziegelfabrik, bei der ich auch schon letztes Jahr war. Ich machte wieder ein paar coole Bilder von der Ziegelgang. Wie unmenschlich die Arbeitsbedingungen doch sind. Sogar schon junge Mädchen müssen Berge von Ziegeln auf ihren Rücken aus dem Brennofen zu den LKWs schleppen. Hinter der Fabrik füllen eine Frau und ein Mann den abgerührten Lehm in Formen, drückt ihn fest und stellt die Ziegel zum Lufttrocknen auf. Jeder hat ein schönes Hakenkreuz drauf. Ich gehe noch zu einer weiteren Fabrik mit anderem, nicht so zweideutigen Logo auf den Ziegeln. Ein Ähnliches Bild wird mir hier geboten. Der Chef steht dickbäuchig bei einem LKW und macht jedem Träger einen Strich auf seine Karte, wenn er einen Stapel Ziegel hergeschleppt hat.
Weiter geht die Fahrt nach Nagarkot. Die Straße windet sich Kehre um Kehre den Berg hinauf. Nagarkot ist eine Hillstation mit ein paar Hotels und Lodgen. Von hier sieht man einen schönen Sonnenuntergang und auch Aufgang. Wenn man Glück hat, sieht man auch den Langtang Himal. Schauen wir mal, was das morgen wird.
Nach dem Checkin gehe ich in den Ort, schaue mir ein paar Bauernhäuser an, die malerisch in Mitten von blühendem Raps liegen. Dann stolpere ich noch bei einer Schule rein und werde von einer jungen Lehrerein in gebrochenem Englisch ausgefragt. Muna heißt sie – weil ich kann ja auch Fragen stellen.
Wieder im Hotel mache ich ein Zeitraffer Video vom Sonnenuntergang und friere mir nun langsam die Finger ab, es ist ganz schön kalt hier her oben.