Tag 02 12.04.2013
Bangkok – Kathmandu – dann denn Kuhhighway in die Stadt
Bangkok, Flughafen, schnell durch
den Transit und warten auf den Weiterflug. Ich bin schon gespannt ob mein
Gepäck ankommt – wenn nicht, dann werde ich stinken wie ein Yak – die Nepali
wird’s nicht irritieren, die werden denken ich bin einer von ihnen. An der
Bräune muss ich noch arbeiten, schau ich ja grad eher aus wie einer aus
Twilight Teil 3,5 – ziemlich blass.
Ich bin auch gespannt, wie die
Jungs vom Hotel, die mich am Flughafen abholen sollen, diesmal meinen Namen
verhunzen werden… Wahrscheinlich Mr. DI MBA – das hatten wir noch nicht - da
werden sie wahrscheinlich einen aus Schwarzafrika erwarten und blöd schauen,
wenn Mr. Blenda Made persönlich in das
Licht der Sonne tritt.
Doch Zurück – Bangkok Flughafen…
über unzählige Förderbänder und durch lange Gänge zu dem Punkt an dem man den
Transit Bereich betreten darf. Wieder ein Securitycheck… diesmal auch Schuhe
aus… und dann… im ersten Stock den ganzen Scheiß ohne Förderbänder zurück… mah
das nervt… E7 – das ist so weit am Arsch der Welt, dass die letzten 500m, auf
denen es wieder Rollbänder gibt, selbige nicht laufen, weil ich der einzige
bin, der in diese Richtung will…
Endlich in Kathmandu… hier wieder
die üblichen Spinnereien… Mit dem Bus vom Flugzeug 100 Meter zum Gate fahren…
dann anstellen fürs Visum, anstellen fürs Gepäck und anstellen, dass man
endlich warten, bis auch der letzte Gast den Flughafen verlassen hat und wir
recht überfüllt in Richtung Thamel fahren. Es ist schlimm – Kathmandu hat sich
extrem verändert. Der Verkehr ist mittlerweile so schlimm, dass wir eine Ewigkeit in die
Stadt stauen. Es fahren extrem viele Motorräder herum. Ich kann nur sagen, dass
der Fortschritt der Stadt in dem Fall nicht gut getan hat. Im Hotel angekommen,
erfahre ich, dass mein Post Paket heute angekommen ist. Ich fahre sofort zur
Post – weil sie nach Auskunft des Hotels noch offen haben sollte. Bei einem
desolaten Gebäude angekommen, gehe ich zum Raum 29 wo mein Paket sein soll. Im
Vorraum stinkt es nach Pisse – anders kann man es nicht beschreiben – es riecht
wie in einer Jauchengrube im Hochsommer… Kurz darauf habe ich die Pappenheimer
von der Post vor mir… wiederwillig… keiner will arbeiten. Sie starten den
Computer, scannen meinen Zettel und meine: ja das ist ja erst heute gekommen –
und weiter?! Nein das ist im anderen Raum… und?!?!? Ja der ist schon abgesperrt
– und irgendwie will heute keiner mehr arbeiten… also soll ich am Montag wieder
kommen, weil ja am Sonntag nepalesisches Neujahr ist und da will erst recht
keiner mehr arbeiten… Was soll ich sagen – blöde Idioten…
Wieder im Hotel, gehe ich erst
einmal eine Sim Karte kaufen – auch das entwickelt sich zu einer kleinen Odyssee…
You need photo, Passport copy, and you
have to give your fingerprints… nach einer Stunde habe ich eine Simkarte!
Ich gehe danach noch zum
Hauptplatz und zahle die 750 Rupee (knapp 10 USD) Eintritt für einen Tag. Auf meine Frage, ob sie noch
richtig ticken, meinen die Heinis beim Eingangshütterl, ich könne zum
Hauptoffice gehen und mir das Ding verlängern lassen… Photo – you need photo –
dann hab ich einen Ausweis für den Hauptplatz von Kathmandu, der gleich lange
gilt wie mein Visum und der auch ein schönes Bild von mir drauf hat. Der Weg
vom und zum Durbarsquare ist eine Katastrophe… der Verkehr ist einfach extrem.
Überall fahren unzählige Motorräder durch die engen Gassen und hupen was das
Zeug hält. Das war 2004 bei meinem letzten Besuch noch direkt eine Erholung.
Heute ist es einfach nur mehr Wahnsinn. Kathmandu hat auf die Schnelle gesagt
viel Flair eingebüßt… Wenn es die nächsten Tage so weiter geht – dann bin ich
ja gespannt wie lange ich da mitmachen werde. Aufs Trekken bin ich ja schon
echt gespannt – die Straße soll ja auch im Marsyjangdi Tal schon weit hinein
reichen. Im Kali Gandaki Tal geht sie bereits bis nach Kagbeni – von dort will
ich ja zurück fahren…
Zum Abendessen bin ich dann noch
auf eine Pizza ins Roadhouse Caffee gegangen – wenigstens etwas hat eine
gewisse Konstanz…