Mittwoch, 17. April 2013


Tag 07 17.04.2013

Rikscha – auch mit Crocs kann man treten

Heute einmal länger geschlafen… dann zum Trekking Agent – einige Dinge klären und mit einer Rikscha nach Patan – der dritten Königsstadt… Bhaktapur, Patan und Kantipur – so der alte Name von Kathmandu wurden unter zwei Brüdern und einer Schwester aufgeteilt und wetteiferten seinerzeit, wer die schönere Königsstadt sei. In Patan selbst ist der Hauptplatz oder Durbar Square sehenswert. Hier sind einige Ziegel-Holzpagoden aber auch Steintempel sehr gut erhalten.
Mein Rikscha Heini musste mit seinen Crocs ordentlich in die Pedale treten, um weiter zu kommen. Irgendwie ist Rikscha fahren doch recht gefährlich. Die Fahrer müssen teilweise recht rücksichtslos sein, um weiter zu kommen und nicht den ganzen Schwung zu verlieren – aber bei Taxi gegen Rikscha wette ich auf das Taxi. Also so bald werde ich das nicht wiederholen. In Kathmandu musste er mir noch unbedingt zeigen, wo seine Rikscha Company ist – ja nett – war witzig… ein erdiger Hinterhof mit einigen Rikscha Leichen und ein paar Nepalesen, die sie versuchten wieder in Schuss zu bekommen. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass die hier auch wohnen… Schnell ein paar Fotos gemacht und weiter ging es nach Patan.
Wir mussten die Brücke über den Bagmati überqueren. Der Bagmati trennt Patan von Kathmandu – im Großen und Ganzen kann man nur mehr von einer symbolischen oder administrativen Grenze sprechen. Die Städte sind mittlerweile komplett zusammengewachsen. Das Ufer des Bagmati wird von Zelten aus alten Plastikfolien gesäumt. Hier hausen Flüchtlinge und arme Leute – welche Flüchtlinge konnte ich bis dato nicht herausfinden – jedenfalls ist es recht unmenschlich.
In Patan sind sie, was das Eintrittsticket angeht, schlauer als in Bhaktapur. Man bekommt ein leuchtend gelbes Tickt mit einer Schnur und muss es sich um den Hals hängen, sonst wird man an allen Ecken und Enden blöd angequatscht. Also den Gelben Wisch um den Hals gehängt und los gestiefelt. Schön langsam habe ich die Schnauze wieder voll von Tempeln und engen Gassen – bin gespannt, wie lange es dauern wird und ich keine Berge mehr sehen kann…
Mein Rikscha Heini wollten unbedingt warten – und mich wieder zurückbringen – also It’s up to you what you do- ich bezahlte die Fahrt hin und sah mir Patan an…
Nach knapp drei Stunden war alles gesehen und die Erinnerungen wieder aufgefrischt – also wieder zu meinem Rennfahrer zurück und retour nach Kathmandu. Jetzt wollte er plötzlich den doppelten Preis, weil er ja gewartet hatte – nein so haben wir nicht gewettet und dein Freund bin ich auch nicht…
Im Hotel auf der Veranda habe ich dann noch eine polnische Ärztin, die seit langem in Canada lebt getroffen und mich mit ihr unterhalten… Sie und ihre Freundin sind gerade aus Mustang zurück und gaben mir einige Tipps… Für meinen Husten hat sie mir dann noch einen weiteren Kortison Spray gegeben und mir ein anderes Antibiotikum aufgeschrieben – sonst wird das nix meinte sie und irgendwie glaube ich – hat sie recht – also los in die Apotheke und das neue Präparat gekauft… rosa Pillen… Clarithromycin – wens interessiert – das soll alles platt machen – meinte sie…
 Na ja – hoffen wirs… sonst werde ich wirklich auf einem Esel durch die Berge reiten und einen auf moderne Herbergssuche machen…
Jetzt fängt grad ein schönes Gewitter an – ich werde mich glaube ich mit einem Glas Rum aufs Dach des Hotels begeben und schauen, ob ich einen Blitz erwischen – mit der Kamera natürlich.