Tag 17 27.04.2013
Ich hasse diesen Hügel…
In der Nacht Stand ich um drei
auf und ging pinkeln. Das überlegt man sich in der Höhe bei der Kälte immer
ganz gut, weil raus aus dem Schlafsack, Schuhe an, raus aus dem Zimmer, Zimmer
zusperren und dann durch die Nacht zur Toilette gestapft. Es war mittlerweile
sternenklar – und frostig… ziemlich frostig…
Beim Frühstück stand dann Flossi
wieder gut gelaunt in der Tür… Wäre auch komisch, wenn der Touri über den Pass
kommt und der Guide 1400Meter darunter die Flipp Flops beutelt. Also los…
Vorbei an Yaks – an Mama Yak mit einem Baby und einigen anderen Grunzochsen.
Auf der anderen Seite des Flusses äste eine Gruppe Musk Deer. Der Boden war
pickelhart gefroren. Dementsprechend kalt war es auch. Weiter ging es nach
Thorung Phedi. Flossi wollte hier bleiben… Nix da. Rauf die zweihundert
Höhenmeter ins Highcamp. Ich hasse diese 200m. Es ist ein extrem steiler
Schotterhügel. Der Pfad windet sich in Serpentinen rauf. Man hat das Gefühl,
man kommt nie oben an. Von 4.600m auf 4.800m – Ich schnaufte ganz schön. War
echt anstrengend. Die letzten Serpentinen waren total vereist. Das machte die
Sache noch spannender. Endlich in der Lodge. Ich brauchte 10 Minuten, bis ich
wieder ansprechbar war. Flossi und der Stuhl brauchten etwas länger, bis sie da
waren. Nun hieß es in der Lodge die Zeit totschlagen. Draußen eine Runde mit
dem Panorama Aufsatz drehen - dann wieder rein. Ich unterhielt mich gut mit
einem Rabbi aus Jerusalem, der heute seinen Sabbat hat und da macht er nix.
Irgendwie spannend.
Am nächsten Morgen sollten wir um
0430 los. Ich sagte 0430 aufstehen und 0500 losgehen reicht auch. Also ein paar Rigel gekauft, den Laptop Akku
geladen und Nudel gefuttert… dann ins Zimmer, Matratzenturm gebaut, in den Schlafsack
gekuschelt und einen Film am Laptop geschaut. Um 2200 versuchte ich zu schlafen,
so gut das halt auf 4.800m Seehöhe geht.