Tag 14 24.04.2013
Wucher…
Auf, Frühstück, los – so wie
immer. Es ging relativ eben das Marsyangdital entlang. Die Landschaft in diesem
Teil des Trekks ist einfach grandios. Der frische Schnee auf den Bergen liefert
einen extremen Kontrast zu den Felsen und den Pinienwäldern. Unterwegs trafen
wir die üblichen Verdächtigen – den schwedischen Pilot, der schon in Pension
ist und den Circuit noch einmal gehen will, Mat den Amerikaner, der ein Jahr
unterwegs ist, Lucas den Schotten, der vier Monate mit Mat durch die Gegend
zieht, die Indische Familie mit den zwei Kindern und einige andere mehr. Mat
schoss den Vogel ab – bei einer Herde tibetischer Bergziegen fragte er: “Are
those Yak?“ Meine Antwort war: „Yes, but they have been washen to hot…“
Am Wegesrand hatte ein alter Mann
einen Souvenirstand mit allerlei kuriosem Zeug. Da gab es eine Flöte aus einem
Knochen, diverse Glocken, Schmuck und anderen Kram. Die Krönung war aber ein
Yakschädel, der statt Augen Fassungen für Glühbirnen hatte. Wer kauft so ein
rund 15kg schweres Teil hier heroben?
Die Sonne brannte heute wirklich
schlimm vom Himmel – und ich Esel vergaß mich einzucremen – also bin ich jetzt
leicht rot im Gesicht und am Nacken. Kurz vor Manang bog ich ab nach Bhraga –
die Steinhäuser und die Gompa ansehen. Flossi und der Stuhl gingen weiter nach
Manang. Irgendwie verkofferte ich mich in den engen Gassen von Bhraga, so dass
ich dann über die Überreste eines eingestürzten Hauses und einen Holzlagerplatz
krallen musste, um endlich wieder auf dem Weg zum Kloster zu sein. Durch diese
Abkürzungen landete ich direkt auf dem Dach der Gompa. Die Aussicht war einfach
grandios. Annapurna 3, Gangapurna, Tilicho Peak, um nur einige der eisbedeckten
Riesen zu nennen. Im Ort übten einige Männer Bogenschießen. Sie waren aber
nicht besser, als die besoffene Horde in Chame.
In der Lodge gibt es natürlich
wieder keine Steckdose im Zimmer – sie wollen ja, dass man die Akkus direkt im
Speisesaal auflädt und dafür 100 Rupee zahlt – zu blöd, dass ich jetzt beide
Laptopakkus lade und sie das nicht schnallen. Mit den Akkus für die Kameras
komme ich glaube ich noch bis Kathmandu. Die 5 Akkus waren doch etwas
übertrieben, schaffe ich doch mit einer Ladung fast 3000 Bilder.
Handy – Ncell nein, Namaste ja –
nur meine Datenverbindung will nicht so richtig. Die kommen mit meinem Telefon
nicht zu recht. Flossi und ich riefen die Servicehotline an. Auf meine Frage:
Do you speak englisch – wum, aufgelegt…
Zweiter Versuch… nicht aufgelegt,
aber weiter verbunden, wieder weiter verbunden und… und aufgelegt.
Dritter Versuch: Flossi redet mit
ihnen – nur Infos, die ich schon weiß…
Vierter Versuch: Flossi wieder am
Rohr: Antwort: Wir müssen in ein NTC Geschäft und das dort einrichten lassen –
die sind zu deppert einen Proxyserver, ein Port und den Namen des Access
Points, so wie ein paar andere Daten anzugeben. Na ja…
Von Yak Karka an gibt’s sowieso
nichts bis Muktinath.
In der Lodge haben sie Preise für
das Wäsche Waschen, dass einem schwindlig wird – also raus ins Dorf und zur
Wäscherrei – kostet die Hälfte!
Internet – jetzt wird’s lustig:
pro Minute 20 Rupee! Sind in etwa 1,8Cent pro Stunde 900 Rupee – 8€ sicher
nicht! Ich will ja nicht das Netz kaufen. Da warte ich, bis NCell wieder geht.
Nun warte ich auf mein
Abendessen, schreibe den Bericht fertig und mach die HDR Fotos. Die Panoramen
werde ich zu Hause rechnen, das macht mit dem Laptop keinen Spaß.
Morgen wird es etwas einfacher –
Rast Tag in Manang – der Hundert Rupee Lama ist in Kathmandu im Krankenhaus, da
hat es auch keinen Sinn zu seiner Höhlen Gompa hoch zu stapfen. Ich werde mir
den Gangapurna Gletscher und den Gletschersee ansehen…