Donnerstag, 18. April 2013


Tag 08 18.04.2013

Permits, Visa und ein paar Tempel…

In der Nacht nervte mich wieder eine Mosterkakerlake – diesmal fing ich sie mit einem Kaffeehäferl ein und lies es verkehrt, mit dem Vieh darunter, mitten im Raum stehen. Die Putze wird sich sicher erschrecken… Leider werde ich es nicht sehen…
Ich ging erst einmal zum chinesischen Reisebüro – oder besser gesagt, zu deren Kathmandu Office – und erledigte die Visa Formalitäten für China und Tibet. Die Leute von dem Travelagent kümmern sich dann um den Rest… Auf dem Weg zurück erfeilschte ich einige Dinge… Eine Glocke mit der ich die Nachbarn nerven werde… knapp 10kg – Bronze – mit einem schönen Klang… irgendwie muss ich das Ding elektrifizieren, damit sie zu jeder viertel Stunde einmal bimmelt und zu den vollen Stunden brav die ganze Litanei herunterleiert. Mir ist noch nicht klar ob ich sie auf AM PM – also maximal 12 mal oder um 11 in der Nacht wirklich 23mal bimmeln lasse… aber irgendwie hat die 23 schon ihren Reiz. Nach der Einkaufstour fuhr ich mit Suraj nach Sankhu. Jetzt haben sie wirklich bis zum Tempel auf den Berg eine Straße – oder besser gesagt – eine Steinpiste gebaut. Die spinnen wirklich. Gerade der Aufstieg auf dem schmalen Pfad durch den Wald war das Schöne… ich ging trotzdem zu Fuß… wobei der schmale Pfad im oberen Drittel nun auch schon eine breite Treppe ist… Beim Tempel handelt es sich um das Vajra Yogini Heiligtum von Sankhu – einem Ganesh Tempel mit vielen Glocken… und einem kleinen Teehaus… ich genehmigte mir einen Milchtee und ging dann wieder zurück. In Sankhu sah ich mir noch kurz das Dorf und deren Bodhi Baum ansehen. Diese Bäume in Mitten eines Dorfes, um die immer eine Sitzgelegenheit gebaut wurde, haben schon ihren Reiz.
Am anderen Ende von Sankhu gibt es noch einen achteckigen Hindutempel an einem kleinen Bach – der wider Erwarten einmal recht sauber war. Spannend fand ich den Kräutergarten des Tempelgurus – dort war jede zweite Pflanze eine Marihuana Staude… Na ja – wenn man sich das Leben nicht schön saufen kann, muss man es sich halt schön rauchen…
Wieder zurück in Kathmandu, trug ich meine Sachen zur Cargocompany, die lagern das Zeug zwischen… Dann hieß es Rucksäcke packen für Trekken. Mein Sherpa tut mir jetzt schon leid… und mein Guide – Santosh heißt er glaube ich – kommt mir vor wie ein geprügelter Hund, der seinen Schwanz ständig eingezogen hat – und feuchte Hände hat er auch noch – das passt aber eh ganz gut, zu seinem fischflossenartigem Händedruck… ich werde ihn Flosse nennen… das klingt fast zu männlich – er heißt nun Flossi…
So – morgen darf ich um 05:30 aufstehen und dann mit dem Bus nach Bhulbhule eiern… mal sehen was das so wird… Die rosa Pillen haben jedenfalls schon so viel zur Verbesserung meines Gesundheitszustandes beigetragen, dass meine Stimme wieder etwas besser ist…