Tag 21 01.05.2013
Wir holen dich ein – ja bei der Lodge, bei der ich auf Euch warte…
Meine Permit für Mustang war noch immer nicht da – ich
frühstückte in Ruhe, machte ein paar Videos von der Hauskatze und dem
Ziegenbock hinterm Haus und ging dann langsam los zum anderen Ende von Kagbeni,
wo der Checkpost für Mustang ist. Dort setzte ich mich ins Kaffee und trank
einen Illy Cappuccino. Flossi schickte mir eine SMS, dass ich losgehen sollte
und NICHT beim Checkpost vorsprechen sollte – sie werden mich schon einholen.
Ich latschte los. Über staubige Straßen ging es bergauf und bergab. Hin und
wieder kamen mir Pferde oder Esel und ein Jeep entgegen. Flossi sagte, dass bis
nach Chhusang kein anderer Ort sei – also war ich verwundert, als ich nach zwei
Stunden in einem Ort war. Ich ging rein und fragte mich durch – es war Tange
und nicht der Ort in dem wir uns treffen wollten – so packte ich die
Gelegenheit beim Schopf und sah mir das Dorf an. Am Ende des Ortes waren ein
paar Weiden die müssen mehrere hundert Jahre alt sein – echt cool. Sie sahen
eher aus wie knorrige Olivenbäume. Weiter ging es durch atemberaubende
Landschaft. Zwischen Sandsteinfelsen und staubigen Stellen. Die Felsen färbten
sich teilweise rot und der Wind wurde stärker. Wenn ich dachte, Kagbeni sei ein
Sandstrahler, was war das dann? Der Sand piekste wie feine Nadeln. Nach einer
weiteren Stunde war ich in Chhusang. Die erste Lodgebesitzerin war unfreundlich
– also ging ich weiter. In der zweiten Lodge trank ich etwas und wartete – nach
45 Minuten schickte ich Flossi eine SMS, dass ich weiter gehen würde. Er meinte
ja ursprünglich, dass wir von Kagbeni bis hierher 5 Stunden brauchen würden.
Ich schaffte es bequem in drei. Na ja – jedenfalls war ich schon am Ortsende,
als ich eine SMS von Flossi bekam, ich solle warten. Ich sah mir die Lodge am
Ende des Ortes an und wartete – nach 20 Minuten waren Flossi und der Stuhl da.
Wir entschieden uns hier zu bleiben. Nach einer kleinen Stärkung mit einem Yak
Käse Sandwich schaute ich mir noch das Dorf an und machte beim Kali Gandaki ein
paar Fotos von der spektakulären Landschaf und den Felshöhlen. Flossi hatte
keine Ahnung was das für Höhlen waren – natürliche meinte er und dass hier nie
jemand gewohnt hätte. Es stellte sich heraus, dass es Meditationshöhlen waren
und sie sehr wohl benutzt wurden. Wie die Einsiedler da hoch kamen, ist mir
allerdings ein Rätsel. Wieder bei der Lodge filmte ich den Hund vor dem Eingang
– die Töle ist echt süß. Die Lodgeleute und deren Tochter hatten einen Spaß,
als ich ihnen die Videos zeigte.