Tag 30 10.05.2013
Wasserfall, Tempelhöhle, Flüchtlingscamp und relaxen…
Frühstück – und ein Illy
Cappuccino… Ein Inder schnappt sich im Vorbeigehen eine Gabel von meinem Tisch.
Ich fauche ihn recht rüde an, dass man fragt, bevor man etwas von einem anderen
Tisch nimmt. Ich wusste gar nicht, dass Inder rot werden können. Er
entschuldigte sich vielmals und veränderte doch recht deutlich seine
Gesichtsfarbe. Die Gäste an den anderen Tischen hörten es und mussten schmunzeln.
Manchmal kann ich ein richtiger Arsch sein. Aber nur manchmal…
Ich schnappte mir dann ein Taxi
und fuhr zu den Devis Falls. Einer Schlucht mit Wasserfall, durch die ein Bach
fließt und in einer Höhle verschwindet. Auf der anderen Seite kann man sich die
Höhle samt Hindutempel ansehen. Auch das gab ich mir wieder. Danach fuhr ich
noch zum Tibetean Refugee Camp – sah mir den üblichen Teppich knüpf Mist an und
redete mit einem alten Mann. Er meinte, dass es jetzt in Tibet noch viel
schlimmer sei, als vor 13 Jahren, wie ich das erste Mal dort war. Da bin ich
mal gespannt.
Wieder zurück beim Hotel, musste
der Boy meine Einkäufe aufs Zimmer bringen. Ich ging in die Stadt und ließ mir
meine Fingernägel maniküren. Endlich! Wieder die Annehmlichkeiten der
Zivilisation genießen. Danach stolperte ich noch in einen Massagesalon und
wollte einen Bodyscrub. Zuerst checkte ich nicht, dass die dort taubstumm
waren. Ein halbblinder, taubstummer ohne Geruchsinn, dafür mit Gehbehinderung
wurde mir zugeteilt. Nein – er war sympathisch und machte eine gute Massage
inklusive Tiefenreinigung. Gerade rechtzeitig vor dem Monsunguss war ich wieder
im Hotel und genoss ein Gin Tonic auf dem Balkon, während ich die Reiseberichte
fertig schreibe und die Bilder hoch lade. Heute werde ich genau noch Abendessen
gehen und relaxen…