Tag 41 21.05.2013
Mittagspause um 10:30 – sicher nicht…
Lobby – 0600 wer ist nicht da –
Dracula samt Braut. Aber auch Mr. T. kommt gehörig zu spät. Mit 45 Minuten
Verspätung fahren wir los nach Gyantse, über den Karo La, Kampa La und Sima La.
Auf dem Highway hat unser Fahrer mit Sekundenschlaf zu kämpfen. Wir versuchen
ihn wach zu halten, doch einmal drängt er beinahe ein Fahrzeug ab, das zum
Überholen ansetzt. Auf der Passstraße schneidet er wie blöd die Kurven, sodass
ich den Guide, der im zweiten Auto sitzt anrufe und ihm erkläre der Fahrer
solle mit dem Auto auf der rechten Spur bleiben. Nix. Ich rufe Nigma noch
einmal an, erst dann ruft er den Fahrer an – es wird dann besser. Die Straße
windet sich in unzähligen Kehren auf den 4.800m hohen Karo La hinauf. Der
Anstieg ist fast 25km lang. Ningma meint der Pass habe knapp 4.100m – der ist
echt ein Pferd.
Fotos gemacht und runter zum See…
dort kommen uns gleich ein paar Shitzus entgegen und ein Yak du dahinter die
Leute, die Kohle dafür haben wollen. Der Yamdrok Yatso See ist wunderschön
türkis gefärbt. Er fügt sich traumhaft in die Landschaft. Ningma meint wir können im Nächsten Ort um
10:30 Mittagessen und dass obwohl wir gerade erst die Frühstücks Jausenbox geleert
haben. Wir meinten, wir fahren bis Gyantse und essen dort. Das geht sich bis
13:00 aus. Wir fuhren los. Auf dem Kampa La warteten wir zirka 30 Minuten –
Nigma und die anderen kamen nicht. Ich rief ihn an und er meinte, dass sie doch
zum Mittagessen stehen geblieben wären. Ich wurde sauer und sagte – tell the
driver that we do not wait any longer and go on – er meinte but… there is no
but. Tell him. Und ich legte auf.
Den beiden Engländern und dem
alten Mann, der nun das erste Mal aufgetaucht war, war es auch sehr recht. Wir
fuhren nach Gynatse, machten bei einer Yakherde und bei einigen anderen Stellen
Halt und waren trotzdem fast 90 Minuten vor den anderen Da. Meine Begleiter
gingen Mittagessen, ich ging zum Markt. Es war wie immer faszinierend, die getrockneten
Ziegen und das Gemüse zu sehen. Nachdem wieder alle beieinander waren,
besichtigten wir das Kloster und den Dzong. Ningma meinte, dass wir heute noch
in Shigatse die Tashi Lhunpo Monestery besuchen könnten. Ich wusste, dass sich
das nie ausgeht und meinte – da können wir wieder in keine Halle und keinen
Tempel rein. Er meinte, dass das sein könnte, aber wir dann morgen früh starten
könnten. Jetzt wurde ich laut. Tashi L. steht auf dem Programm und das will ich
sehen. Wenn die Tempel zu sind, ist das nicht mein Pech, dann sehen wir uns das
morgen an. Die anderen sieben waren auch meiner Meinung und so musste Ningma
wohl oder übel gute Miene zum bösen Spiel machen.
Wir kamen wirklich erst um 18:30
in Shigatse an. Nachdem die Idioten ja 60km/h fahren müssen und dann vor der
nächsten Polizeikontrolle immer eine viertel Stunde warten müssen, weil sie bei
der vorherigen einen Zeitstempel mitbekommen haben und so die
Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt werden kann. Diese ist, nachdem Ningma
den Fahrer gefragt hat: 36km/50 Minuten – auf so eine schwachsinnige Einheit
können auch nur Chinesen kommen.
Ich bin mit Benn und Aki
Abendessen gegangen. Wir blieben bei einem Tibeter namens Yak Head hängen. Das
Essen war eine mittlere Katastrophe. In der Suppe war alte Ziege und der Rest
war auch eher mau.