Mittwoch, 29. Mai 2013

Tag 41 21.05.2013 Mittagspause um 10:30 – sicher nicht…


Tag 41 21.05.2013

Mittagspause um 10:30 – sicher nicht…

Lobby – 0600 wer ist nicht da – Dracula samt Braut. Aber auch Mr. T. kommt gehörig zu spät. Mit 45 Minuten Verspätung fahren wir los nach Gyantse, über den Karo La, Kampa La und Sima La. Auf dem Highway hat unser Fahrer mit Sekundenschlaf zu kämpfen. Wir versuchen ihn wach zu halten, doch einmal drängt er beinahe ein Fahrzeug ab, das zum Überholen ansetzt. Auf der Passstraße schneidet er wie blöd die Kurven, sodass ich den Guide, der im zweiten Auto sitzt anrufe und ihm erkläre der Fahrer solle mit dem Auto auf der rechten Spur bleiben. Nix. Ich rufe Nigma noch einmal an, erst dann ruft er den Fahrer an – es wird dann besser. Die Straße windet sich in unzähligen Kehren auf den 4.800m hohen Karo La hinauf. Der Anstieg ist fast 25km lang. Ningma meint der Pass habe knapp 4.100m – der ist echt ein Pferd.
Fotos gemacht und runter zum See… dort kommen uns gleich ein paar Shitzus entgegen und ein Yak du dahinter die Leute, die Kohle dafür haben wollen. Der Yamdrok Yatso See ist wunderschön türkis gefärbt. Er fügt sich traumhaft in die Landschaft.  Ningma meint wir können im Nächsten Ort um 10:30 Mittagessen und dass obwohl wir gerade erst die Frühstücks Jausenbox geleert haben. Wir meinten, wir fahren bis Gyantse und essen dort. Das geht sich bis 13:00 aus. Wir fuhren los. Auf dem Kampa La warteten wir zirka 30 Minuten – Nigma und die anderen kamen nicht. Ich rief ihn an und er meinte, dass sie doch zum Mittagessen stehen geblieben wären. Ich wurde sauer und sagte – tell the driver that we do not wait any longer and go on – er meinte but… there is no but. Tell him. Und ich legte auf.
Den beiden Engländern und dem alten Mann, der nun das erste Mal aufgetaucht war, war es auch sehr recht. Wir fuhren nach Gynatse, machten bei einer Yakherde und bei einigen anderen Stellen Halt und waren trotzdem fast 90 Minuten vor den anderen Da. Meine Begleiter gingen Mittagessen, ich ging zum Markt. Es war wie immer faszinierend, die getrockneten Ziegen und das Gemüse zu sehen. Nachdem wieder alle beieinander waren, besichtigten wir das Kloster und den Dzong. Ningma meinte, dass wir heute noch in Shigatse die Tashi Lhunpo Monestery besuchen könnten. Ich wusste, dass sich das nie ausgeht und meinte – da können wir wieder in keine Halle und keinen Tempel rein. Er meinte, dass das sein könnte, aber wir dann morgen früh starten könnten. Jetzt wurde ich laut. Tashi L. steht auf dem Programm und das will ich sehen. Wenn die Tempel zu sind, ist das nicht mein Pech, dann sehen wir uns das morgen an. Die anderen sieben waren auch meiner Meinung und so musste Ningma wohl oder übel gute Miene zum bösen Spiel machen.
Wir kamen wirklich erst um 18:30 in Shigatse an. Nachdem die Idioten ja 60km/h fahren müssen und dann vor der nächsten Polizeikontrolle immer eine viertel Stunde warten müssen, weil sie bei der vorherigen einen Zeitstempel mitbekommen haben und so die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt werden kann. Diese ist, nachdem Ningma den Fahrer gefragt hat: 36km/50 Minuten – auf so eine schwachsinnige Einheit können auch nur Chinesen kommen.
Ich bin mit Benn und Aki Abendessen gegangen. Wir blieben bei einem Tibeter namens Yak Head hängen. Das Essen war eine mittlere Katastrophe. In der Suppe war alte Ziege und der Rest war auch eher mau.