Mittwoch, 29. Mai 2013

Tag 36 16.05.2013 Lhasa


Tag 36 16.05.2013

Lhasa

Auf zum Flughafen,  Santosh hatte eine Freude wieder mit mir zu fahren. Am Flughafen das übliche Nepali Chaos. Alles röntgen, dann durch den Metalldetektor… kein Problem, dass ich eine Kamera um hatte… weiter zum Checkin, Bordkarte geholt und zum Security check. Handgepäck röntgen, öffnen, staunen, wieder röntgen… Wasser – ja die halb ausgesoffene Flasche kannst ruhig mitnehmen. Dann warten… Der Flug hatte eine Stunde Verspätung. Endlich in der Maschine und Los. Neben mir saß eine Schweizerin, die mit ihrer Gruppe auch die Kailash Runde machen wird. Sie hatte auch ein chinesisches Visum und wunderte sich, warum ich keines habe. Ich erklärte ihr, dass das Gruppenvisum ausreichend sei.
Der Flug ging am Mt. Everest vorbei und bot wie immer eine spektakuläre Aussicht auf den Himalaya, sofern man links saß. Ich wusste das und saß links, leider nicht am Fenster, sondern in der Mitte. War aber auch OK. Nach einer Stunde waren wir in Lhasa…
Visa prüfen, Pass prüfen, Titel stehen nicht am Gruppenvisum… sie tragen sie nach. Ich bin übrigens eine ein Mann Gruppe. Dann weiter zur nächsten Kontrolle und zum Baggage Claim. Warten… endlich es geht los. Mit den Koffern kommt aber auch gleich ein abgezwickter Chinese, der alle Gepäcksstücke von Förderband auf den Boden zieht… keine Ahnung was das soll. Ich habe mein Zeug kurz nach den Schweizern und gehe zur nächsten Kontrolle. Wieder alles röntgen. Bei mir kein Problem, bei den Schweizern ein Drama. Sie haben Bücher mit. Jedes Buch wird einzeln inspiziert und durchsucht – nach Dalai Lama Bildern und anderen illegalen Informationen.
Endlich draußen, Fahrer und Führer nahmen mich in Empfang und erklärten mir, dass es nur mehr 40km bis Lhasa seine, weil es eine neue Straße und vier Tunnels gibt. Trotzdem bezweifle ich, dass wir schneller waren. Der Fahrer hielt sich an die Mindestgeschwindigkeit und eierte mit 60km/h über den Highway. 100 waren erlaubt.
Endlich in Lhasa. Ich quälte Namse den Führer gleich wegen einer Sim Karte. Sim Karte gekauft – muss gestanzt werden, weil zu groß – das geht nur im Hauptoffice – also weiter zum Hauptoffice. Sim Karte stanzen – und siehe da – es geht.
Weiter ins Hotel. Dort treffe ich ein anderes Gruppenmitglied, dass sich gerne meiner Dirkung Til Tour anschließen möchte – kein Problem… zahlst die Hälfte und gut.
Ich ging dann noch Abendessen und einmal um den Jokhangtempel. Der Barkhor ist nicht wieder zu erkennen. Alle tibetischen Geschäfte wurden entfernt und der Weg wird neu gepflastert. Es ist einfach ein Graus – überall hört man nur mehr Chinesisch, selbst der Führer, der ein Tibeter ist, sagt mit tibetisch fängst in Tibet nichts mehr an. Am Barkhor stehen riesige chinesische Straßenlaternen, mehrflammig – Protz halt. Nur eingeschalten wurden sie nicht wirklich. Dafür gibt es aber unzählige Kameras und Polizei und Militärpräsenz.
Es kommt mir so vor als hätten sie alle Chinesen, die nicht alle Tassen im Schrank oder einen an der Waffel haben, nach Tibet verfrachte. Wenn man was fragt – nur unhöfliches Äh und hä und irgendwelche Kopfdeuter. Mich wundert es nicht, dass ich die Chinesen nach meinem ersten Besuch in Tibet als das deppertste Volk der Welt bezeichnet habe. Zwischen einem Ostküsten Chinesen und einen Tibet Chinesen liegen Welten.