Donnerstag, 9. Mai 2013

Tag 24 04.05.2013 Krämpfe in den Fingern…


Tag 24 04.05.2013

Krämpfe in den Fingern…

Diesmal war der Weg kürzer und einfacher. Ich stiefelte alleine los und nach gleich mal eine Abkürzung durch ein ausgetrocknetes Bachbett. Auf der anderen Seite wieder hinauf und zur längsten Maniwall in Mustang. Von dort ging es weiter zu ein paar Stupas, die sich malerisch in die Canyon artige Landschaft fügten. Die Pferdeamis waren schon da und fotografierten wie die blöden, Endlich gingen sie weg und ich konnte meine Fotos machen. Was ich zu dem Zeitpunkt übersah war, dass sie auf meine Position kamen und dort fotografieren wollten, zu blöd auch, dass ich nun näher hin ging. Sie pfiffen und johlten. Ich ignorierte sie. Als sie schrien, ich solle weggehen, musste ich mich strecken und streckte beide Arme aus. Plötzlich bekam ich Krämpfe in den Fingern, sodass sie sich verbogen und nur mehr die Mittelfinger gerade blieben. Die können mir den Buckel runter rutschen. Keine Zwei Minuten später kam der amerikanische Guide angelaufen. Ich hatte gerade das Stativ und den Panorama Aufsatz aufgebaut. Total außer Atem schnaufte er, dass in seiner Gruppe zwölf Fotografen sein, die fotografiere wollten und sie hätten keine Zeit. „What do you think am I?“ war meine Antwort. Er stutzte und meinte – „A photographer?“ – „Probably, but probably I am the pain in your neck.“  Ich lass mich von den Todel, die da mit Pferden reinstressen und die Teile, die sie mit Jeeps fahren  können, mit Geländewägen zurücklegen sicher nicht stressen. Wenn sie keine Zeit haben – schlecht für sie – ich habe Zeit.
Ich machte alle Fotos, die ich wollte und beeilte mich kein Bisschen. So was geht mir tierisch auf die Nerven. Wenn ich mir die Ausrüstung und die Art und Weise, wie sie an die Sache heran gehen, ansehe, dann muss ich echt sagen – Scheiß Knipsertruppe. Fast noch schlimmer als Japaner. Wir gingen weiter auf den nächsten kleinen Pass. Oben war wieder ein Steinhaufen mit Gebetsfahnen. Dort traf ich die zwei deutschen Frauen wieder, die auch zum Festival wollten. Sie saßen auf dem Steinhaufen. Ich setzte mich auch hin und da waren meine Lieblinge auch schon wieder da. Sie kamen mit drei Jeeps angerauscht, sprangen raus und – Scheiße jetzt sitzen die da und wir können nicht fotografieren. Kein Einziger getraute sich auch nur ein Wort zu sagen.
So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg. Wir gingen auch weiter. Tsarang vor den Felsen, sieht einfach toll aus. Das rote Kloster erhebt sich über dem Ort. Am Eingang ist eine große Chorten. Im Ort sehen wir uns die Lodge an und beschließen eine andere Lodge zu suchen. Zimmer, die an Stelle von Türen nur Vorhänge haben, brauche ich nicht. Im Ort sind alle Lodgen mit den Amis belegt – nur eine neue, noch nicht eröffnete Lodge, hat noch Zimmer frei. Die ist besser, als die Lodgen die wir zuvor hatten. Einzig die Dinginghall gibt es noch nicht, so sitzen wir in der Küche. Mein Zimmer bietet eine super Aussicht auf das Kloster. Speisekarte gibt es kein – es gibt auch nur Nepali Essen. Ist ja kein Problem, so esse ich einmal Kartoffel Currey mit Reis. Ist ganz OK. Später sehe ich mir das Kloster an und das auch das alte Kloster, dass vor sich her zerfällt. Der Ort ist recht nett und ich entdecke wieder eine ganze Herde junger Ziegen. Das Abendessen koche ich mir selber. Ich mache Röstkartoffel mit Ei – sehr viele andere Zutaten bietet die Lodge nicht.