Tag 29 09.05.2013
ZIVILISATION ich komme!
0700 ich sitze im Bus – doch das
Scheißteil fährt nicht. Laut Plan sollten wir schon unterwegs sein. Endlich! Um
0745 ging es los. Wir mussten durch einen Geländelauf des nepalesischen
Militärs. Auch wenn die auf der Straße laufen, ist es für uns wie ein
Hindernislauf. Mühsam kamen wir voran und eierten die Straße aus dem Kali
Gandaki Tal hinaus. Gott sei Dank, war es der Direct Bus – und so blieben wir
nicht bei jeder Gartentür stehen, um irgendwelche Mütterchen aufzulesen, auch
wenn sie sich mit todesmutiger Präpotenz mitten in die Fahrbahn stellten. Der
Fahrer wurde nicht wirklich langsamer und die Mütterchen hatten fast Mühe aus
dem Weg zu kommen. Wir ernteten die eine oder andere böse Geste. Mir wars recht
– so kamen wir schneller voran.
Die Straße war teilweise auch
sehr spektakulär – gerade dort, wo das Tal nach Tatopani abzufallen begann. Da
fuhren wir teilweise auf ausgesetzten, in den Felsen hineingesprengten Pfaden.
Wenn der Fahrer hier Mist baut, dann landet man 200 Meter weiter unten im Kali
Gandaki.
20 Minuten nach dem Start –
Frühstückspause… dann Pinkelpause, dann Lumpi abschüttel Pause, dann bei Stupa
verneig Pause, dann Lunchbreak – sie sagen übrigens auch zum Abendessen Lunch
und haben mich dadurch schon ganz konfus gemacht! Endlich – nach 6 Stunden
waren wir in Beni. Dort raus aus dem Bus, rein ins Taxi und weiter nach
Pokhara. 2:02 zeigte Google Maps mit GPS an. 2:02 brauchten wir! Genau 2 nach
Vier waren wir im Temple Tree Resort einem Hort der Zivilisation!
Die Strecke von Beni nach Pokhara
ist besser als vor 9 Jahren. Nun ist sie fast durchgehend gut asphaltiert und
man kommt gut voran. Lediglich die Pinkel und die am Kopfkratz Pause hätten
nicht sein müssen. Vor neun Jahren bin ich diese Strecke mit einem Rad mit einem
Gang gefahren. Auch diesmal hatten wir ab der Hälfte monsunartigen Regen, doch
ich genoss es im Auto zu sitzen. Licht? Wozu?
Kein Autofahrer schaltete das Licht ein. Irgendwie sind sie schon etwas
behämmert.
Im Temple Tree war meine Tasche
aus Kathmandu natürlich nicht da. Die Pfeifevon Gurkha Encounters hatte sie
noch immer im Büro – sie sollte am nächsten Tag kommen.
Ich ging in die Stadt Abendessen und
gönnte mir eine Massage. 90 Minuten für 9 Euro – total angenehm. Man merkt,
dass Nachsaison ist und sie um die Gäste kämpfen müssen.