Donnerstag, 9. Mai 2013

Tag 26 06.05.2013 La(h)ma Dance…


Tag 26 06.05.2013

La(h)ma Dance…

Rauf aufs Pferd – Tsampa hieß der Gaul – und los nach Chosser oder Garphu. Irgendwie war das eins blöde Idee mit dem Gaul. Ich war nicht schneller als zu Fuß und bekam Kreuz Weh vom reiten. 2,5 Stunden rauf. Unterwegs blieb ich einige Male stehen, um Fotos zu machen. Bei dem Geschaukle hoch zu Ross wird das nix. Unterwegs kamen wir an ein paar zerfallenen Klöstern vorbei und sahen spektakuläre Landschaften. In Garphu angekommen versuchen sich die Natur und die Bauwerke zu übertrumpfen. Da ist auf der einen Seite das Bachbett mit den großen Steinen, dann die roten Felsen und die Canyons, dann das Höhkenkloster und die Cave People. Wir gingen zuerst zum normalen Kloster in Garphu. Sinnlose Abzocke. Man darf keine Fotos machen und es ist auch stock dunkel in dem Loch. Weiter zum Höhlenkloster. Das ist von Außen spektakulärer als von Innen und noch zu den Höhlen. One Way Traffic – das habe ich mir nicht angetan. Auf dem Rückweg gingen wir noch zu den Cavepeople. Die wohnen wirklich in Felshöhlen. Wir klopften bei einem und sahen uns sein Haus – oder seine Behausung an. Soma Gurung zeigte uns sein Haus und erzählte, dass seine Familie seit dreihundert Jahren hier lebt. Er wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in der Höhle.  Die Schlafplätze waren mehr ein Felsüberhang als eine Höhle. Die Küche war eine richtige Höhle mit Fenster und die Wände waren rußverschmiert.
Auf dem Weg zum Pferd lief mir ein Ziegenbock mit einer Ponyfrisur über den Weg.
Wieder unten ging es auf Tsampa zurück nach Lo Manthang. Kurz vor Lo stolperte das Pferd und knickte ein. Er stürzte zur Seite und mich wuchtet es im hohen Bogen vom Pferd in den Dreck. Fuß aufgeschürft, Rippen tun weh, Kameras angekratzt. Super. Das Vieh besteige ich nicht mehr. Ich ging den Rest zu Fuß und war schneller dort als der Gaul. Auf zum Tiji – waren wir doch früh genug in Lo. Ich geing ziemlich sauer noch wegen dem Pferd zum Festplatz. Ignorierte jegliche Warteschlange und setzte mich in die erste Reihe. Irgendwie hätte ich mir ein Fototicket kaufen sollen. War mir jetzt wurscht, dass ich keines hatte. Ich war um 13:30 dort. Das Fest sollte um 14:30 beginnen. Es füllte sich schön langsam. Wie angenommen, waren mehr Touristen als Einheimische vertreten. Langsam kam ein eine Gruppe von Männern, die Musik machte und irgendwelche Gebete murmelte. Dann waren diese wieder weg und … nichts. Kriese wurden auf den Platz gemalt – damit die Mönche dann wussten, wo sie tanzen mussten. Endlich kamen die Lamas und setzten sich auf die Bühne. Dann … wurde es spannend. Eine Gruppe von Mönchen in Brokatgewändern und mit komischen Hüten kamen und fingen an im Kreis zu tanzen. In der Mitte war eine Art Vortänzer. Nach 10 Minuten immer noch die gleiche Szene – lahmes im Kreis Tanzen, dazu Tschinellen und Tibet Trompeten Gedudel. Die Lamas unterhielten sich und lachten sogar. Nach zwanzig Minuten – immer noch das Gleich. 30 Minuten – same Procedure as every year… nach 45 Minuten waren sie endlich müde und gingen. 30 Minuten Pause. Ich saß in Mitten der Falten Fraktion. Soll heißen um mich waren nur Einheimische Großmütter, die schmatzten, rülpsten und furzten. Nach der Pause  ging es wieder los, mit dem gleichen Scheiß. Irgendwie ist es spannender Frankfurterwürstchen beim Kochen zu zusehen – oder der Wäsche in der Waschmaschine – die ändert wenigstens von Zeit zu Zeit die Richtung. Danke 2,5 Stunden Lahma Dance waren mir genug. Ich hatte die Schnauze voll und ging.
Es gab dann glatt für 10 Sekunden Strom. Ich freu mich echt schon auf die Fahrt hinaus durch den Kali Gandaki.